Dachsanierung | Das 1x1 der Dacherneuerung
Dachsanierung vs. Dacherneuerung| Was ist das und wo liegen die Unterschiede?
„Unser Dach ist nicht mehr dicht!“ Viele Hausbesitzer kennen diese bittere Erkenntnis und womöglich haben Sie gerade erst von schadhaften Stellen an Ihrem Dach erfahren. Undichte Stellen am Dachstuhl oder an den Dachziegeln sind ein fatales Indiz dafür, dass entweder die letzte Unwetterfront erheblichen Schaden an ihrem Dachstuhl verursacht hat oder dass ihr Dach schlicht weg schon so alt ist, dass die natürliche Abnutzung über die Jahre hinweg eine Erneuerung einzelner Dachsegmente oder gar eine umfassende Dachsanierung erfordern. Doch was genau ist eine Dachsanierung und wie unterscheidet sich diese von der sogenannten Dacherneuerung? Nun grundsätzlich kann gesagt werden, dass beide Begriffe für umfassende Erneuerungsmaßnahmen an einem Dachstuhl stehen. Dennoch gibt es natürlich markante Unterschiede. Die Erneuerung des Daches meint die vollständige Abtragung und Neuschaffung eines Dachstuhls inklusive der Eindeckung. Die Dachsanierung hingegen steht für die Erneuerung einzelner Abschnitte eines Daches. Somit lassen sich beide Begriffe wie folgt anhand möglicher Maßnahmen unterscheiden:Dachsanierung | Dacherneuerung |
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Sanierung der Dacheindeckung | Die Erneuerung der Dacheindeckung |
Die Sanierung der Dachhaut | Die Erneuerung der Dachdämmung |
Die Sanierung der Dachdämmung | Die Erneuerung des Dachstuhls inkl. Dacheindeckung und Dämmung |
Die Prüfung / Wiederherstellung der Wind- und Luftdichtheit des Daches |
- Folgen schwerer Unwetter
- Pilz- und Insektenbefall
- Morsche oder feuchte Holzstellen am Dachstuhl
- Sowie die altersbedingte Abnutzung / Abnahme der Materialqualität
Sanierung des Dachstuhls | Welche Arten von Dachsanierungen gibt es?
Ist ein Dach nicht mehr dicht oder verliert das Material des Dachstuhls oder der Dacheindeckung aufgrund vorangeschrittenen Alters an Festigkeit, gilt es diese Problematik im Zuge einer Dachsanierung zu beheben. Doch Dachsanierung ist nicht gleich Dachsanierung. Grundsätzlich unterscheidet man diese Art von Sanierungsmaßnahmen nach jenem Teil des Dachstuhls, der im Zuge der Sanierung repariert wird. Aus diesem Grund werden Sanierungsmaßnahmen am Dach wie folgt unterteilt:
- Die Sanierung der Dachdämmung
- Die Sanierung der Dacheindeckung
- Die Sanierung der Dachhaut inkl. der Lattung
- Die Wiederherstellung der Wind- und Luftdichtheit
Dachsanierung | Wie, von wem und worauf muss geachtet werden?
Jahr für Jahr werden Tausende von Dächern in Österreich, Deutschland und natürlich auch der Schweiz saniert und somit wieder wetter- und witterungsbeständig gemacht. Doch was wie eine absolut alltägliche Maßnahme zur Erhaltung der Wohnqualität anmutet, will gut durchdacht und kalkuliert und professionell geplant und durchgeführt werden. Doch wie genau läuft so eine Dachsanierung ab, wer führt sie aus und worauf gilt es in den verschiedenen Stadien der Arbeiten zu achten?
Phase #1 | Die Vorbereitung der Sanierungsmaßnahmen
Vor einer Dachsanierung steht natürlich zu aller erst einmal die Abklärung und Planung der nötigen Maßnahmen an. Damit diese überhaupt möglich ist, gilt es zunächst einen sogenannten Dachcheck von einem professionellen Dienstleister (Dachdecker) durchführen zu lassen. Immerhin kann keine Sanierung erfolgen, wenn man nicht genau weiß, welche Bestandteile des Dachs saniert werden müssen. Im Zuge des Dachchecks werden alle relevanten Abschnitte des Dachs einer genauen Begutachtung unterzogen. Zumeist beginnt diese Begutachtung am Dachstuhl und erstreckt sich dann über die Dämmung bis hin zur Eindeckung. Es wird also überprüft, ob die Dachbalken bzw. die Lattung in einem guten Zustand sind, weder Pilz- noch Schädlingsbefall am Holz vorliegt und ob das Holz stabil und nicht morsch oder von Feuchtigkeit durchzogen ist. Auch bei der Dämmung wird darauf geachtet, dass diese unbeschädigt ist und nach wie vor eine ausreichende Luft-Wärme-Regulierung ermöglicht. Zu guter Letzt werden dann die sogenannte Dachhaut sowie die Eindeckung des Daches überprüft, um lecke Stellen, fehlende Schindeln oder beschädigte Stelle an den Dachplatten oder Dachziegeln auszumachen. Kurz um, alle möglichen Schäden und Schadstellen werden ermittelt und protokolliert. Anhand des so erstellten Mängelprotokolls wird im Anschluss ein Maßnahmenkatalog erstellt, der all jene Maßnahmen enthält, die zur Behebung aller gefundenen Schäden und Mängel nötig sind und die durch den - in der Regel beiliegenden - Kostenvoranschlag direkt in klaren Zahlen beziffert werden. So weiß der Hausbesitzer am Ende des Dachchecks nicht nur, welche Stellen schadhaft sind, sondern direkt auch gleich welche Maßnahmen nötig sind, um die Schäden zu beheben und welche Kosten diese Maßnahmen erzeugen werden.Phase #2 | Die Planung der Dachsanierung
Weiß man erst einmal, welche Mängel am Dach bestehen und was nötig ist, um diese Mängel zu beheben, gilt es die Dachsanierung zu planen. Da eine Sanierung des Dachs nicht einfach in Eigenregie durchgeführt werden kann, gilt es im ersten Schritt der Planung also einen geeigneten Dachdecker für die Sanierung zu finden. Oftmals ist dies natürlich jener Betrieb, der schon den Dachcheck durchgeführt hat. Doch … ein Vergleich kann mit einem erheblichen Einsparpotenzial verbunden sein. Es lohnt sich also von unterschiedlichen Betrieben einen Kostenvoranschlag einzuholen. Doch achten Sie nicht nur auf die veranschlagten Kosten, sondern darüber hinaus auch darauf, dass der Betrieb Erfahrung im Bereich der Dachsanierung hat und die nötigen Aufgaben somit routiniert und professionell ausführen kann. Sobald dann ein Betrieb gefunden ist und ein verbindlicher Kostenvoranschlag vorliegt, gilt es die Finanzierung der Sanierungskosten in Angriff zu nehmen. Hier ist es natürlich immer eine Frage des Umfangs, wie hoch diese Kosten sind. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass eine Generalsanierung eines Daches mit einer Fläche von 100 Quadratmetern mit rund 30.000,00 Euro beziffert werden kann. Derartig hohe Kosten erfordern nicht selten eine Finanzierung mittels Kredit, für welche der verbindliche Kostenvoranschlag unverzichtbar ist. Doch darüber hinaus sollten Sie die Möglichkeit einer Förderung nicht vergessen. Denn es gibt unterschiedliche Förderungen, die für die Sanierung eines Daches beantragt werden könnten. Mitunter könnten folgende Förderungen für Ihre Dachsanierung potenziell beantragt werden:- Wohnbauförderung
- Förderung zur Erhaltung von Gebäuden.
- Förderung zur Modernisierung von Gebäuden.
- Förderungen im Bereich der energetischen Modernisierungen.
Phase #3 | Die eigentliche Sanierung
Sobald alle finanziellen Fragen geklärt sind und gegebenenfalls die Förderung beantragt wurde, kann es dann auch endlich mit der Sanierung losgehen. Früher wurden Dachsanierungen grundsätzlich nur in der warmen Sommerzeit (von Mai bis September) durchgeführt. Doch in der heutigen Zeit gibt es durchaus auch Dachdecker, die eine Sanierung in der kalten Jahreszeit durchführen und für so manche Sanierungsmaßnahme sind die Außentemperaturen an sich gar nicht so entscheidend. Wird zum Beispiel die Dämmung des Dachstuhls saniert, so kann dies grundsätzlich ganzjährig erfolgen. Unser Rat an Sie ist … lassen Sie sich von ihrem Dachdecker beraten, wann der beste Zeitpunkt für die nötigen Sanierungsmaßnahmen ist und vergessen Sie bei dieser Terminabsprache auch nicht die Frage nach der Dauer der Sanierung. Stimmen Sie sich terminlich ab und versuchen Sie während der Sanierungsarbeiten zumindest teilweise anwesend zu sein. Denn so können Sie bereits während der Arbeiten überprüfen, ob die Sanierung absprachegerecht erfolgt. Sobald alle Arbeiten abgeschlossen wurden, sollten sie mit ihrem Dachdecker die Ergebnisse der Sanierung besprechen und überprüfen, ob alle Arbeiten ordnungsgemäß ausgeführt wurden. Hierzu gehört im Übrigen auch die fachgemäße Entsorgung von Bauschutt oder zum Beispiel der alten Dacheindeckung, die gegebenenfalls sogar besondere Entsorgungsmaßnahmen erfordert.Fazit | Die Sanierung des Dachs – Eine Investition ins Eigenheim, die sich langfristig in jedem Fall auszahlen wird!
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