Gummibaum (Ficus elastica): Pflege, Standort & Blütezeit

Der echte Gummibaum stammt aus dem Gebiet zwischen dem östlichen Himalaja und Java. Das Maulbeergewächs (Moraceae) ist seit vielen Jahren schon als Zimmerpflanze sehr beliebt. Allerdings wurde er inzwischen von neueren Kultursorten mit einem kompakteren Wuchs und farbig gezeichnetem Laub verdrängt.

Merkmale

Die großen glänzenden Blätter sind lederartig, haben auffällige Mittelrippen und enden in einer Spitze. Oberseits sind sie dunkelgrün glänzend und unten mattgrün gefärbt. Die Blätter sitzen an einem einzelnen hohen Stamm. Dieser bildet nur selten Seitentriebe aus. Der Gummibaum kann bis zu 2 m hoch werden. Es gibt auch Sorten mit gelb- und weißgemusterten Blättern. Sehr beliebt sind die Sorten „Decora“, „Variegata“ und „ Doescheri“, die meist nicht so starkwüchsig sind.

Standort

Gummibäume lieben einen hellen bis halbschattigen Platz. Im Sommer ist pralle Sonne zu vermeiden. Gut geeignet ist er für Ost,- West- und sogar Nordfenster. Die Pflanzen kommen mit normaler Zimmertemperatur zurecht. Im Winter darf die Temperatur nicht über 20 °C liegen.

Gummibaum Pflege

Der Gummibaum verträgt trockene Zimmerluft, obwohl er eine durchschnittliche Luftfeuchte von 50 % bevorzugt. Gegen Zugluft ist der Gummibaum sehr anfällig. Genauso wenig wird ein Drehen des Topfes vertragen. Muss er jedoch einmal umgestellt werden, ist es ratsam, zuvor den Lichteinfall mit Kreide oder Bleistift am Topfrand zu markieren. Für das Gedeihen des Ficus elastica ist eine gleichmäßige Versorgung mit kalkfreiem Wasser notwendig. Dabei ist Trockenheit genauso schädlich wie zu viel Wasser. Während der Wintermonate macht die Pflanze eine Ruhepause durch. Da wird dann entsprechend der Zimmertemperatur weniger gegossen und gedüngt. Hingegen muss im Sommer alle 14 Tage eine Düngung erfolgen. Die großen Blätter müssen regelmäßig etwas feucht abgewischt werden, damit der Gummibaum ungehindert atmen kann.

Das Längenwachstum kann durch Stutzen des Haupttriebs eingeschränkt werden. Im Frühjahr wird dadurch eine mehrtriebige Verzweigung angeregt. Unterhalb der Schnittstelle treibt er dabei aus schlafenden Augen in den Blattachseln neue Triebe.

Blütezeit

In der Wohnung blüht ein Gummibaum sehr selten.

Vermehrung

Die Pflanze kann einerseits durch 7 bis 10 cm lange Stammstecklinge mit jeweils zwei Knoten vermehrt werden. Dazu muss man dann das untere Blatt entfernen und das oberste mit der Oberseite nach außen zusammenrollen und anschließend die Blattröhre mit einem Gummi zusammenhalten. Danach wird der Steckling für 30 Minuten in ein Glas mit Wasser gestellt, damit die Schnittstelle nicht durch den austretenden Milchsaft verklebt wird. Die Schnittfläche wird nach dem Herausnehmen in Bewurzelungshormon gestippt und in einen Topf mit Pflanzerde gesteckt. Für einen besseren Halt sorgt ein Stab. Dieser wird einfach durch die Blattröhre hindurch gesteckt. Zum Bewurzeln ist ein heller Standort ohne direktes Sonnenlicht und eine Bodentemperatur von 30 °C notwendig. Der Steckling wird dazu mit einer Plastiktüte umhüllt.

Daneben ist auch eine Vermehrung durch Kopfstecklinge möglich. Zu groß gewordene Pflanzen können auch abgemoost werden.

Krankheiten

Es können Schildläuse, die Rote Spinne und Thripse auftreten.

Gummibaum Zimmerpflanzen Tipp

Beim Abbrechen von Blättern entstehen blutende Wunden. Diese können durch Auftragen von Holzkohlepulver gestillt werden.

Gummibäume sollten eine Verwendung als Solitärpflanze finden.

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