CBD Info für Europa 2022
Der Hype geht weiter: CBD ist eines der beliebtesten Cannabinoide und bei weitem das beliebteste aller nicht-psychotrope. Zwar wurde es bereits vor Tausenden von Jahren als Heilmittel verwendet, jedoch wurde es nie richtig erforscht und ihrer Wirksamkeit bewiesen. Anhänger des modernen Naturheilmittels Cannabis gehen heute davon aus, dass das Cannabinoide in den kommenden Jahren in ganz Europa legalisiert wird.
Außerdem sprechen Forscher vermehrt von einer positiven Wirkkraft gegen Schmerzen sowie Erkrankungen auf physischer sowie psychischer Ebene. Genau deshalb sind die CBD-Produkte, welche bereits in unzähligen Online-Shops vertreten sind, heiß begehrt. Egal ob CBD-Öl, CBD-Kapseln, Cannabis Blüten, CBD-Liquid oder CBD für Tiere, heute lassen sich Produkte schnell und einfach Online bestellen. Wer beispielsweise an einem Kauf einer Cannabis Blüte interessiert ist, kann diese Cannabis Blüte bei Justbob, Online aus einem Sortiment auswählen und nach Hause liefern lassen.
Trotz der Ungewissheit und fragender Kunden der CBD-Produkte, sprechen viele der vollständigen Legalisierung zu. Bisher befinden sich die EU-Mitgliedsstaaten noch in Diskussionen über die CBD-Thematik. Wirtschaftlich wird dem CBD-Markt allein für das Jahr 2022, eine Summe von 3,06 Billionen Euro zugesprochen. Untersuchungen und Potentialanalysen sprechen zudem von einer potentiellen 10-jährigen Wertsteigerung des Marktes, welche eine neue Handelsinfrastruktur schaffen könnte. Allein die vollständige Legalisierung des medizinischen Konsums würde ein Wachstum auf voraussichtlich 58 Milliarden Euro bedeuten.
Novel Food und EIHA: EU-Richtlinien CBD
Derzeit wird den CBD-Produkten der Titel „neuartiges Lebensmittel“ zugesprochen. Dieser Titel wird allen neuartigen Lebensmitteln (Novel Foods) zugesprochen, welche vor dem 15. Mai 1997 noch nicht in nennenswertem Umfang in den Europäischen Regionen für den menschlichen Verzehr verwendet wurden. Alle Lebensmittel, die diesen Titel tragen, werden von der Novel-Food-Verordnung, beziehungsweise der EU-Verordnung (EU)2015/2283, eingeschränkt. Laut der Verordnung ist das Inverkehrbringen eines „neuartigen“ Lebensmittel nur dann erlaubt, wenn eine vorherige wissenschaftliche Sicherheitsprüfung und Zulassung, abhängig gemacht durch den Gesetzgeber, besteht. Demnach kann jeder Gesetzgeber seine eigenen Prüfungen zur Legalisierung von CBD durchführen.
Als Reaktion der EU-weiten Umfrage um die Legalisierung von CBD und der stetigen Belastung der EU-Hanfindustrie durch Zulassungsanträge im Rahmen der Novel Food Legislation (NF) hat die European Industrial Hemp Association (EIHA) ihr Novel Food Consortium gegründet. Die EIHA beabsichtigt, ihren Mitgliedern, welche in der Landwirtschaft, der Verarbeitung und im Handel mit CBD-bezogenen Produkten tätig sind, einen fairen Markt zu bieten. Dieser faire Markt beinhaltet einen dauerhaften, zuverlässigen und europaweit regulierten gemeinsamen Marktstatus.
Unterschiede EU-weit: Europäische Länder im Beispiel
Deutschland
Gemäß deutschem Arzneimittelgesetz ist CBD als Substanz nicht streng kontrolliert und reguliert. Ein Update wurde 2004 veröffentlicht, mit Ausnahmen, die Änderungen definieren, bei denen CBD nur verwendet werden kann, wenn der THC-Gehalt unter 0,2 % liegt. EU- und deutsches Arzneimittelrecht harmonisieren und erkennen CBD in Deutschland als legal an.
Niederlande
Die Niederlande mit ihrer beliebten Hauptstadt Amsterdam ist für seine Toleranzpolitik und den Marihuana-Konsum bekannt. Obwohl Marihuana (mit THC) "wirklich" illegal ist, darf man nicht mehr als 5 Gramm Marihuana auf einmal konsumieren. CBD-Hanfsamenöl ist in den Niederlanden legal, da Hanfsamen und CBD anscheinend nicht den niederländischen Arzneimittelgesetzen unterliegen.
Vereinigtes Königreich
CBD darf derzeit im Vereinigten Königreich als Nahrungsergänzungsmittel verkauft werden, ansonsten muss eine Lizenz eingeholt werden. Es ist legal, Cannabis anzubauen, das von Natur aus weniger als 0,3 % THC enthält. Wenn CBD jedoch mit dem CO2-Verfahren extrahiert wird, wird empfohlen, dass das Endprodukt 0 % THC enthält.
Das 1951 verabschiedete Federal Narcotic Drugs and Psychotropic Substances Act (cc 812.121), das seit 2018 noch in Kraft ist, macht es legal für jede Marihuana-Pflanze mit einem durchschnittlichen Gesamt-THC-Gehalt von 1,0 % oder weniger. Wenn Marihuana mehr als 1,0 % des gesamten THC enthält, ist es illegal.
Schweiz
Bei den Bestimmungen in der Schweiz gibt es kein klares Gesetz, das besagt, dass CBD nicht erlaubt ist. Das Land selbst ist Mitglied der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) und beteiligt sich an Verhandlungen mit der Europäischen Union für ein Abkommen über den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR).
Die rechtliche Lage von CBD in der EU: Zukunftschancen
Die Europäische Union hat ihre eigenen Regeln für die Legalisierung von Cannabis und verwandten Produkten. Tatsächlich entschied der Oberste Gerichtshof der EU im November 2020, dass CBD kein Betäubungsmittel ist, da es auf der Grundlage verfügbarer wissenschaftlicher Daten keine psychoaktiven oder schädlichen Wirkungen auf die menschliche Gesundheit zu haben scheint. Das Urteil markiert einen wichtigen Schritt für die europäische CBD-Legalisierungsindustrie, die Regierungen jedoch treffen immer noch ihre eigenen Interpretationen und Entscheidungen über die Legalisierung von Cannabis und aus Hanf gewonnenen Produkten in ihren eigenen Ländern.
Mit wenigen Ausnahmen ist CBD in fast allen europäischen Ländern legal. Manche Menschen sind jedoch freier als andere. Beispielsweise kann CBD in den Niederlanden problemlos gekauft werden und die Menschen können mit Cannabisprodukten frei reisen. In Spanien ist es legal, Cannabispflanzen zu Hause für den persönlichen Gebrauch anzubauen. In anderen Ländern wie Portugal, Malta und Deutschland gelten CBD-basierte Produkte als Arzneimittel und können jederzeit, nur mit ärztlicher Verschreibung, gekauft werden, solange die erlaubte Konzentration von THC (0,2 %) nicht überschritten wird.
Achtung: Sollte man sich im europäischen oder internationalen Ausland befinden oder eine Reise in das europäische oder internationale Ausland planen, sowie CBD nutzen, empfiehlt es sich vorher, sich über die jeweiligen zutreffenden Bestimmungen des Reiselandes zu informieren. Andernfalls können höhere Geldstrafen bis zu mehreren Tausend Euro folgen.
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