Amaryllis (Hippeastrum): Pflege, Standort & Blütezeit
Das aus Süd – und Mittelamerika stammende Zwiebelgewächs ist auch unter dem Namen Ritterstern bekannt. In ihrer Heimat findet man die Pflanze hauptsächlich in Gebieten mit ausgeprägten Trockenzeiten. Der Ritterstern gehört zur Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae).
Merkmale
Aus einer Zwiebel entspringt ein hohler, hoher Schaft. Dieser trägt 2 bis 4 riesige, prächtig gefärbte, trichterförmige Blüten. Sie können einen Durchmesser von
15 cm erreichen. Aus ihrer Mitte ragt ein gelber Staubbeutel. Die Farbpalette der Blüten reicht von Weiß über verschiedene Schattierungen von Rosa, Orange und Gelb bis zu einem samtigen Dunkelrot. Die Blütenblätter können entweder einfarbig, gesprenkelt, gestreift oder auch andersfarbig gerandet sein. Die langen, riemenartigen Blätter erscheinen erst, wenn der Blütenstängel gut entwickelt ist. Die Blüten halten sich bis zu drei Wochen.
Der Ritterstern kann leicht eine Größe von 45 cm erreichen. Eine große Zwiebel kann mitunter auch zwei Blütenstengel hervorbringen.
In allen Teilen der Pflanze sind Giftstoffe enthalten.
Standort
Die Amaryllis benötigt viel Licht. Je heller der Standort ist, desto intensiver erscheint die Blütenfarbe. Allerdings muss unbedingt während der Blüte volle Sonne vermieden werden, sonst welken die Blüten frühzeitig. Die Pflanzen vertragen Zimmertemperatur, ideal wäre aber ein Standort bei 18 °C. Nach dem Erblühen der Amaryllis ist dann ein kühlerer Standort angebracht.
Während der Ruhezeit werden die Zwiebeln bei ca. 16 °C dunkel gelagert.
Amaryllis Pflege
Während die Zwiebel treibt, wird nur sehr wenig gegossen. Die Erde soll nicht austrocknen, aber auch nicht zu nass sein. Die Pflanze benötigt jetzt einen warmen Standort. Sobald sich dann die ersten Triebe zeigen, wird etwas mehr gewässert. Bevor dann die Blüte beginnt aufzubrechen, steigt der Wasserbedarf weiter an. Während der Blüte ist ein kühler Standort empfehlenswert. Mit dem Öffnen der Blüten muss die Pflanze wöchentlich gedüngt werden. Das ist die Voraussetzung für eine Blütenpracht im kommenden Jahr. Nach der Blütezeit kann die Amaryllis auch noch weiter mit Nährstoffen versorgt werden. Allerdings ist dann im August das Düngen einzustellen und auch das Gießen wird stark reduziert. Schließlich wird ab September nicht mehr gegossen, so dass die Blätter „einziehen“. Die Zwiebel kann dann trocken im Topf aufbewahrt werden. Ab Oktober bis Dezember wird die Zwiebel schließlich in frische humose, mittelschwere Erde eingepflanzt. Dabei muss die Zwiebel dann 2/3 aus der Erde herausragen.
Gegossen sollte mit weichem und zimmerwarmen Wasser werden. Wichtig ist, dass Staunässe unbedingt vermieden wird.
Ab Ende Mai kann die Pflanze auch an einen sonnigen Platz ins Freie umziehen.
Blütezeit
Die auffälligen Blüten erscheinen von Oktober bis April.
Vermehrung
Die Vermehrung erfolgt durch abgetrennte Brutzwiebeln. Diese sollten apfelgroß sein und werden nach der Blüte, bevor das Blattwachstum einsetzt, von der Mutterzwiebel abgetrennt. Die Tochterzwiebeln sollten schon einige eigene Wurzeln gebildet haben. Daneben ist auch eine Aussaat möglich.
Krankheiten/Schädlinge
Die Pflanzen können von Wollläusen und Blasenfuß befallen werden.
Amaryllis Zimmerpflanzen Tipp
Im Handel werden auch gefüllt blühende Züchtungen angeboten.
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